06.11.2024 // Kunstfahrt nach Bern
Diese Fahrt nach Bern bietet Gelegenheit zum Besuch zweier Ausstellungen: Am Vormittag im Zentrum Paul Klee die Ausstellung "Brasil! Brasil". Am Nachmittag im Kunstmuseum Bern die Ausstellung über Chaime Soutine. Die Reiseleitung hat die Kunsthistorikerin Christine Moskopf M.A., die auf der Fahrt eine Einführung in die Ausstellungen gibt und dann vor Ort für Fragen zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus haben Sie Freizeit für Mittagspause und Stadtbummel in Bern.
Reiseverlauf:
Zunächst fahren wir direkt ins Zentrum Paul Klee (ZPK) zur Ausstellung:
Brasil! Brasil! Aufbruch in die Moderne
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts suchten Kunstschaffende in Brasilien nach einem eigenen modernen künstlerischen Ausdruck. Die europäische Avantgarde – darunter Paul Klee – war vor allem in den ersten Jahrzehnten eine ebenso wichtige Referenz wie die eigenen indigenen und die afro-brasilianischen Kulturen.
Neben Parallelen zu den Fragestellungen der europäischen Moderne zeigen sich der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Situation entsprechend Unterschiede. Die Ausstellung zeigt verschiedene Wege, wie brasilianische Künstler:innen ihre eigenen modernen Bildsprachen entwickelten. Sie präsentiert zehn Kunstschaffende und eine Einführung in prägende politische und wirtschaftliche Ereignisse ebenso wie Meilensteine in Literatur, Musik, Design und Architektur des Landes.
Künstler:innen:
Tarsila do Amaral (1886–1973)*
Anita Malfatti (1889–1964)*
Lasar Segall (1889–1957)
Alfredo Volpi (1896–1988)*
Vicente do Rego Monteiro (1899–1970)
Flávio de Carvalho (1899–1973)
Candido Portinari (1903–1962)*
Djanira da Motta e Silva (1914–1979)*
Rubem Valentim (1922–1991)*
Geraldo de Barros (1923–1998)
- an der diesjährigen Hauptausstellung der 60. Internationalen Kunstbiennale in Venedig «Foreigners Everywhere» vertreten.
Nachmittags im Kunstmuseum Bern:
Chaime Soutine. Gegen den Strom
Farbexplosionen, Formverzerrungen und heftiger Pinselstrich charakterisieren die expressive Malerei von Chaïm Soutine (1893–1943). Er schuf eindringliche Porträts von Köchen oder Pagen, wankende Landschaften mit schwindelerregenden Perspektiven oder Gemälde von Tierkadavern, in denen Schmerz und Todeskampf anklingen.
In der intensiven, verstörenden Bildsprache spiegelt sich das zerrissene Lebensgefühl einer ganzen Epoche. In seiner Heimat, dem heutigen Belarus, und während des ersten Jahrzehnts als jüdischer Emigrant in Paris lebte Soutine in grosser Armut. Er vertraute sich nur wenigen Menschen wie dem Künstler Amedeo Modigliani an und blieb auch nach seinem Durchbruch ein Aussenseiter. Seine Motive berühren zutiefst, weil sie der existenziellen, verletzlichen Dimension des Daseins Ausdruck verleihen.
Rückfahrt des Busses vor dem Kunstmuseum um 17.00 Uhr.
Für Inhaber des Oberrheinischen Museumspasses ermäßigt sich der Reisepreis auf 50,- €.
Leistungen:
Fahrt in gepflegtem Reisebus mit WC, Klimaanlage und großem Sitzabstand.
Eintritte ins Zentrum Paul Klee und ins Kunstmuseum Bern.
Einführung in die Vorstellungen durch Christine Moskopf.